Als einer der letzten Fotografen, die sich noch an der analogen Fotografie mit ihrer wundervollen Mittelformatkamera festhielten, stieg ich in Laufe des Jahres 2006 in die digitale Welt ein. Dieser Schritt bedeutete für mich nicht nur außergewöhnlich hohe Kosten sondern auch einen bis dato für mich unbekannten Technikpark in meinem Büro. Denn, wie Du Dir vorstellen kannst, mache ich keine halben Sachen. Und somit stellte ich nicht nur mein Kameraequipment auf die digitale Technik um – ich stattete mein Büro mit einem mega großen Digitaldrucker von Epson (dem Gemini System) aus, so daß ich quasi über Nacht die Bilder meiner Kundschaft selbst produzieren konnte.

Das klingt alles nach unfassbarem Aufwand und das war es auch. Ich kam mir vor wie im ersten Lehrjahr und musste diesen ganzen Technikkram erst einmal beherrschen lernen. Das war derart herausfordernd für mich (seit 2001 alleinerziehend und selbst und ständig…), so daß ich mit meinem Studio in mein Haus nach Plumhof umzog, um dort in der Nacht zu lernen während Nele schlief und am Tage zuhause bei Nele sein zu können, anstatt dauernd ins Studio nach Bissendorf zu fahren.

Die schwarzweiß Bilder in diesem Beitrag sind teilweise noch in meinem Studio in Bissendorf entstanden. Gut zu erkennen an der Steinwand. Die Aktportraits, wie auch das Bild am Fenster sind aber schon Werke aus Plumhof. Zu dieser Zeit habe ich etliche Körperlandschaften fotografiert. Besonders zur Weihnachtszeit.

Im Jahr 2009 stellte ich im wunderschönen Kaffehaus Bahls meine Werke aus und erzielte bei einem internationalen Fotowettbewerb vom damaligen „Förderkreis Portrait“ heute der Bund Professioneller Portraitfotografen den 10. Platz. Das Wedemark Echo schrieb dazu „Maren Kolf, die zurzeit gerade ihre schönsten Portraits im Kaffehus Bahls in Bissendorf ausstellt, hat als „etwas andere“ Portraitfotografin einen überregionalen Ruf“.

Privat war ich in dieser Zeit aber nicht so glücklich. Das ist deutlich an meinem Kummerspeck zu sehen.

error: Content is protected !!